Meine Berner Woche: Besetzung, Bildung und Bewegung

Vielerorts mussten die Feiern zum diesjährigen 1. August abgesagt werden. Findige Organisatoren, wie diejenigen der Stadt Zug, warteten mit innovativen Alternativen auf: Dutzende von dezentralen Orten wurden in allen städtischen Quartieren mit Musik und Gesang bespielt. Andernorts wurde bedauert, dass nichts stattfand. Wenn ich den ganzen Sommer überblicke, erhalte ich folgenden Eindruck: Täglich treffe ich zufriedene Mitbürgerinnen und Mitbürger, welche den Sommer tage- oder wochenweise in der Schweiz verbracht haben, in der näheren Umgebung oder in anderen Regionen. Oft haben sie Neues, Unerwartetes, aber immer Schönes und Erfreuliches entdeckt. Viele Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer trafen wir in der Romandie, umgekehrt waren die Welschen scharenweise in der Zentralschweiz unterwegs. Schon das eidgenössische Sprachengemisch war ein Erlebnis. Wir alle entdeckten Naturschönheiten und Vielfalt unseres Landes, die Mehrsprachigkeit und den kantonsübergreifenden Austausch. Das Erlebnis unserer Werte beschränkte sich nicht auf den 1. August. Vielmehr haben wir alle einen Sommer lang gefeiert. Es war der längste Nationalfeiertag, den ich je erlebte.