Sinn und Gewinn am 1. August

Vielerorts in der Schweiz wurden die Feiern abgesagt. Nicht so in der Stadt Zug: Aus der Not entstand die Tugend, innert kürzester Vorbereitungszeit dezentrale Orte der Begegnung zwischen Menschen und mit Musik zu schaffen: An nicht weniger als 45 Orten in der Stadt Zug – kein Quartier ging vergessen – spielten am Sommerabend des Nationalfeiertages eben soviele Formationen auf. Was da entstand und erlebt werden durfte, war sinnlich und sinnig: Vom Alphorntrio über Gipsy oder Modern Jazz, japanische und andere Volksmusik bis hin zu Worldmusik war Vielfältiges zu hören. Hiesige Musikkultur in Verbindung mit anderen Klängen. Menschen von nah und fern flanierten durch die Stadt, Quartierbewohnerinnen und -bewohner konnten vor Ort live Musik hören. Wir erlebten Neues, Gäste uns und die Stadt. Entsprechend gelöst und gut war die Stimmung. Den Musikerinnen und Musikern war die wiedergewonnene Lust am Auftritt, der über Monate nicht mehr möglich war, anzumerken. Liebe Verantwortliche für diesen Anlass: Das war nicht nur organisatorisch ein Meisterwerk, sondern ein Wurf mit win-win-Resultaten in verschiedener Hinsicht. Das war eine innovative Art, unseren Nationalfeiertag sinnig zu feiern. Ich gratuliere allen Verantwortlichen der Stadt Zug und der Musikschule für dieses multikulturelle und gleichzeitig sehr schweizerische Erlebnis! Sie zeigen damit, dass unsere Stadt eben nicht nur eine Smart City mit Förderung von digitalen Technologien ist; sondern eine sich auch sonst innovativ vernetzende Stadt.

Matthias Michel, Ständerat, Oberwil