Eine echte Alternative?

(Zum Leserbrief zu Marco Knobel in der Zuger Zeitung vom 30. Oktober)

Marco Knobel macht es sich sehr einfach, wenn er die beiden Männer, die sich um ein Ständeratsmandat bewerben, in einen Strumpf verstaut, mit dem Totschlagargument, sie seien neoliberal. Er wird bei Matthias Michel dafür keine Gründe und Fakten finden.

Regierungsrat Michel wird heute noch von den Schulleitern gelobt, wegen seiner feinen Art und seiner aufbauenden Schulpolitik als Bildungsdirektor. Ist er etwa neoliberal, weil er als Volkswirtschaftsdirektor sich für die Berufsschulbildung mit aller Kraft einsetzte und die Fachhochschule für Informatik nach Rotkreuz holte; oder weil er als Präsident der Direktoren des öffentlichen Verkehrs an vorderster Front für einen zukunftsweisenden Bahninfrastrukturfonds kämpfte? Dem radfahrenden Regierungsrat war immer bewusst, wie wichtig Umweltschutz ist. Aber er spricht nicht einer Verbotswelle das Wort, sondern einer intelligenten Umweltpolitik, die auf Forschung und Erfindungen setzt. So hat er das von der Hochschule Rapperswil in Zug geführte «Institut für Wissen, Energie und Rohstoffe» initiiert und damit im Kantonsrat klare Unterstützung erhalten. Diese Umweltpolitik gehört auch zum Programm der FDP. Dem Ständeratskandidaten Michel Neoliberalismus anzudichten, ist ein untauglicher Versuch, die eigene Kandidatin als Alternative darzustellen.

Andreas Iten, Unterägeri